Bei der Inspektion des Kopfes wird z.B. auf Auffälligkeiten wie Verletzungen, Hämatome, ungewöhnliche Schädelform oder vorherigen Operationen mit Narbenbildung geachtet.
Kopfform und -größe:
Zustand nach kindlichem Hydrozephalus? Akromegalie? Dysmorphien?
Traumafolgen:
Zum Beispiel Prellmarken, OP-Narben, knöchernde Impressionen, Liquorrhoe
Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit:
Nackensteife (z.B. Meningismus), Rigor (z.B. Parkinson), Dystonie (z.B. Tortikollis), Arthrose der HWS (z.B. Muskelverspannungen), psychogen (z.B. aktiver muskulärer Widerstand)
Mit der Beweglichkeitsprüfung wird hauptsächlich die Halswirbelsäule überprüft:
- Flexion und Extension objektive Messung an dem Kinn-Jugulum-Abstand
- Seitneigung zu beiden Seiten - normal ungefähr 45 Grad
- Rotation zu beiden Seiten - normal ungefähr 70 Grad
- Beim liegenden Patienten wird die passive Nackenflexion der Meningismus (Nackensteife) überprüft, welches bei Hirnhautentzündungen oder Subarachnoidalblutungen positiv sein kann.
Kalottenklopfschmerz:
Zum Beispiel bei Knochenprozessen:
- Diffus z.B. bei Meningitis
- Lokal bei einer Nasen-Nebenhölen (z.B. Sinusitis)
Nervenaustrittspunkte:
Die Nervenaustrittspunkte des N. trigeminus und der Okzipitalnerven sind z.B. schmerzhaft bei einer Meningitis oder Sinusitis.
Eine Palpation der Nervenaustrittspunkte des N. trigenimus und N. occipitalis wird zur Überprüfung von Druckschmerzhaftigkeit verwendet.
Auskultation:
Aa. carotides und subclaviae.
Des Weiteren werden die Pulsationen der Temporalarterien und der Arterien carotis palpiert.
Mit einem Stethoskop kann man die Auskultation beidseitig über der Arterie carotis auf Strömungsgeräusche überprüfen. |